Wenn es um mechanische Fliegeruhren geht, ist IWC Schaffhausen zweifellos einer der renommiertesten Hersteller. Wenig überraschend zählen die „Fliegeruhren“ der Schweizer Marke zu ihren erfolgreichsten Modellen. Alle aktuellen Fliegeruhren von IWC führen ihr Design auf zwei historische Modelle zurück, die Urversion der Großen Fliegeruhr aus dem Jahr 1940 und die Mark 11, die erstmals 1948 von der britischen Royal Air Force bestellt wurde. IWC hat der Großen Fliegeruhr Priorität eingeräumt und in den letzten Jahren mehrere neue Varianten herausgebracht, sodass wir überrascht waren, dass die neue Mark XX im Sommer 2022 fast unbemerkt und ohne viel Tamtam auf den Markt kam. Die Dreizeigeruhren der Mark-Serie haben einen ähnlichen Kultstatus wie die Große Fliegeruhr. Dies liegt vor allem an der Popularität, die die Mark 11 unter Sammlern hatte und weiterhin hat. Hier zeichnen wir die Geschichte der Mark-Modelle nach, beleuchten ihre Ähnlichkeiten und Unterschiede und beleuchten die Ursprünge ihres Kultstatus.
Die neue Mark XX ist ein direkter Nachfahre der Mark 11. Äußerlich unterscheidet sie sich nur in kleinen Details von ihren Vorgängern Mark XII, Mark XV, Mark XVI, Mark XVII und Mark XVIII. Eine über Jahrzehnte nahezu unveränderte Optik, kombiniert mit einem aufgeräumten Zifferblatt, guter Lesbarkeit und Toolwatch-Charakter haben den Mark-Modellen geholfen, zu einer der Ikonen der Uhrenwelt zu werden. Ihre Faszination liegt darin, dass nichts an der Gestaltung des Zifferblatts zufällig ist: Jede Ziffer, jeder Index, jeder Zeiger und jede Farbwahl hat eine Bedeutung, die sich aus einer ehemaligen militärischen Notwendigkeit ableitet. All dies machte die Mark 11 zu einer Toolwatch par excellence.
Piloten der Royal Air Force hatten im Zweiten Weltkrieg große Probleme mit ihren Armbanduhren. Die Zifferblätter waren nicht leuchtend, die Uhrwerke waren anfällig für Temperaturschwankungen und die Zeitmessung wurde mit zunehmendem Alter der Uhren zunehmend ungenauer. Diese Ungenauigkeit lag nicht so sehr daran, dass die Uhren in der Fabrik schlecht reguliert worden waren. Die fehlerhafte Zeitmessung lag vielmehr vor allem an schlecht abgedichteten Gehäusen, die keinen ausreichenden Schutz vor Schmutz und Feuchtigkeit boten. Erschwerend kam hinzu, dass die Uhrwerke durch Magnetfelder beeinträchtigt wurden, die in Cockpits mit der zunehmenden Elektronik an Bord von Flugzeugen immer stärker und häufiger wurden. Aufgrund dieser Erfahrungen und vor dem Hintergrund des drohenden Kalten Krieges beschloss die britische Regierung nach 1945, bessere Navigationsuhren für die RAF zu kaufen. Die Wahl fiel schließlich auf zwei Schweizer Hersteller, IWC und Jaeger-LeCoultre.
Acht Jahre zuvor hatte das Schaffhauser Unternehmen bereits die treffend „Big“-Fliegeruhr (mit 55 mm Durchmesser) für die deutsche Luftwaffe geliefert (ebenso wie die deutschen Hersteller A. Lange & Söhne, Laco, Stowa und Wempe). Schon zuvor, nämlich bereits 1936, hatte IWC unter dem Namen „Spezialuhr für Piloten“ eine Armbanduhr entwickelt, die einige Merkmale späterer Fliegeruhren aufwies: ein schwarzes Zifferblatt, nachtleuchtende Zeiger und Ziffern sowie eine drehbare Lünette mit einem Pfeil zur Markierung der Nullstellung, die sich auch mit Handschuhen leicht bedienen ließ. Zudem, so verkündete es eine Anzeige von IWC selbstbewusst, verfügte dieses Modell über ein unzerbrechliches Glas und ein antimagnetisches Uhrwerk, das „von –40° C Kälte bis +40° C Hitze reguliert“ (–40° F bis +104° F) war. Die Spezialuhr für Piloten scheint vor allem zivilen Zwecken gedient zu haben. So war IWC auch einer von zwölf Lieferanten der „W.W.W.“-Felduhren (die Abkürzung stand für „watch, wrist, waterproof“ – eine wasserdichte Uhr am Handgelenk), die das britische Militär für seine Bodentruppen kaufte. Obwohl die W.W.W. war nicht für Piloten gedacht, hatte ein schwarzes Zifferblatt mit weißen Zeigern und wurde, wie auch die Spezialuhr für Piloten, später von Sammlern als Vorläufer der Mark 11 angesehen. Beide Uhren wurden oft als „Mark IX“ und „Mark X“ bezeichnet, obwohl dies historisch falsch war.
Mark 11
Das britische Militär verwendete den Begriff „Mark“ gefolgt von einer Nummer zur Bezeichnung von Ausrüstungsgegenständen, zu denen auch Armbanduhren gehörten. Bis 1942 wurden römische Ziffern verwendet, zwischen 1943 und 1948 wurden sie jedoch durch arabische Ziffern ersetzt. Die korrekte Schreibweise der Uhr lautet daher „Mark 11“. Ihre genaue Bezeichnung lautete „Navigational Wrist Watch Mark 11, Store Ref. 6B/346“.
Die Anforderungen an dieses Modell waren hoch. Es musste sehr genau und gleichzeitig äußerst robust, zuverlässig und wartungsfreundlich sein. Das Thema Magnetfeldschutz stellte für IWC eine besondere Herausforderung dar, da die damals verfügbaren antimagnetischen Materialien nicht verschleissfest waren und sich durch Temperaturschwankungen negativ auswirkten. Die Ingenieure in Schaffhausen erinnerten sich an eine Lösung aus dem frühen 20. Jahrhundert: einen Käfig aus Weicheisen. Ein aus einer etwa 1 mm dicken Platte aus Weicheisen gefertigtes Zifferblatt bildete zusammen mit einem Werkhalterring und einer inneren Rückabdeckung aus dem gleichen Material einen Faraday-Schild, der Magnetfelder um das Uhrwerk herum leitete. Die Resistenz gegen Magnetfelder wurde zu einem der Hauptmerkmale der Mark 11, aber auch ihr chronometergenaues, von Hand aufgezogenes IWC-Kaliber 89-Uhrwerk mit zentralem Sekundenzeiger, entworfen von Albert Pellaton, und das von innen verschraubte Glas über dem Zifferblatt waren beeindruckend. Die inneren Schrauben verhinderten, dass das Glas bei einem plötzlichen Druckabfall an Bord des Flugzeugs von der Uhr gesprengt wurde. Das schwarze Zifferblatt war im Gegensatz zu den Navigationsuhren der RAF aus dem Zweiten Weltkrieg auch nachts gut lesbar, da die Zeiger und Markierungen auf dem Zifferblatt mit Leuchtmasse ausgekleidet waren.
Insgesamt nutzte die Royal Air Force die Mark 11 von der Auslieferung der ersten Uhren im November 1949 bis 1981 mehr als 30 Jahre lang, aber die Uhr erfuhr in dieser Zeit wiederholt Änderungen. Wie die W.W.W. trugen die ersten Modelle noch eine zweistellige 12, die Ziffer wurde jedoch 1952 durch ein Dreieck ersetzt. Auch die Zeiger wurden neu gestaltet, um einander weniger ähnlich zu sehen und so Verwechslungen zu vermeiden: Der Minutenzeiger behielt seine in die Minutenspur hineinragende Spitze, der Stundenzeiger wurde jedoch verkürzt, verbreitert und verlor seine spitz zulaufende Spitze. Schließlich wurde 1963 Radium als Leuchtstoff durch Tritium ersetzt. Die neueren Uhren sind am Buchstaben T in einem kleinen Kreis über der Ziffer 6 zu erkennen.
Als Ende der 1970er- und Anfang der 1980er-Jahre die militärischen Bestellungen für die Mark 11 nach und nach ausliefen, verkaufte IWC noch drei Serien zu je 500 Uhren auf dem zivilen Markt. Sie sind daran zu erkennen, dass diese neueren Modelle im Gegensatz zu den zuvor produzierten Modellen eine siebenstellige Seriennummer auf der Innenseite des Gehäusebodens tragen. Diese Uhren waren bei Sammlern sehr gefragt, was den Verantwortlichen bei IWC nicht verborgen blieb. Darüber hinaus scheuten Besitzer älterer Modelle keine Kosten, um ihre Vintage-Uhren vom Typ Mark 11 aufarbeiten zu lassen. Die Produktentwicklung von IWC konzentrierte sich zunehmend auf das Thema einer neuen sportlichen Uhr, die an das charakteristische Design einer Fliegeruhr erinnert. Dies führte zunächst zu einem Fliegerchronographen mit Quarzwerk, Ref. 3740, der 1988 vorgestellt wurde.
Mark XII
1994 war es dann soweit, die Mark war als Mark XII zurück. IWC verwendete wieder römische Ziffern im Uhrennamen und behielt vor allem die grundlegenden Designmerkmale bei: ein schwarzes Zifferblatt, weiße Leuchtzeiger und -ziffern, das Dreieck bei der 12 und sogar den kurzen, breitspitzigen Stundenzeiger. Die beiden auffälligsten Änderungen waren eine neue Schriftart, die sich vor allem durch die Serifen der Ziffer 1 von der Vorgängerin unterschied, und vor allem das neue Datumsfenster bei 3 Uhr.
Im Inneren des Gehäuses arbeitete das Kaliber 889/1 von Jaeger-LeCoultre als zuverlässiges Automatikwerk. Als IWC-Kaliber 884 blieb es weitgehend unverziert, doch der Mangel an Verzierungen fiel kaum ins Gewicht, da das Werk hinter einem undurchsichtigen, verschraubten Stahlgehäuseboden verborgen war. Wie bei den nachfolgenden Modellen sorgte ein Weicheisenkäfig für den Schutz vor Magnetfeldern. Mit ihrem gewölbten Saphirglas, der verschraubten Krone, ihrer Wasserdichtigkeit bis zu einer Tiefe von 50 Metern und ihrem authentischen Fliegeruhrendesign war die Mark XII eine äußerst attraktive Ergänzung des damals noch recht schmalen Angebots an mechanischen Uhren. IWC drückte sein Selbstbewusstsein mit einem Preis von 3.850 DM aus, zu einer Zeit, als beispielsweise ein Chronograph wie die Omega Speedmaster Moonwatch noch für 2.500 DM zu haben war.
Mark XV
Die Zahlen 13 und 14 gelten in einigen Teilen der Welt als Unglückszahlen. Daher beschloss das IWC-Management im Jahr 1999, als der Uhrenmarkt zunehmend globalisiert wurde, diese beiden Zahlen zu überspringen und das Nachfolgemodell „Mark XV“ zu nennen. Im Vergleich zur Mark XII erkennt man den Trend zu immer größeren Uhren, der in den 90er Jahren allmählich Fahrt aufnahm und in den 2000er Jahren immer deutlicher wurde. Ein Durchmesser von 36 mm, der Größe des Gehäuses der Mark XII, schien für eine Herrenuhr wenig ansprechend klein. Trotzdem ging IWC zunächst nur kleine Schritte und beschloss, die Mark XV auf nicht mehr als 38 mm zu vergrößern.
Sammler kritisierten damals den Einsatz des im Vergleich zum Jaeger-LeCoultre 889/1 weniger exklusiven ETA-Kalibers 2892, das von IWC als Kaliber 37524 bezeichnet wurde. Mit einem Durchmesser von 25,6 mm war dieses Kaliber kleiner als das 28,4 mm durchmessende Kaliber 889/1 von Jaeger-LeCoultre und ließ das Datumsfenster noch weiter in Richtung Zifferblattmitte wandern. Dies wurde jedoch zumindest teilweise durch die kräftigeren Ziffern und Indizes sowie die sportlicheren Stundenmarkierungen ausgeglichen, die breiter, aber nicht länger als die Minutenmarkierungen waren. Etwas längere Bandanstöße sowie weiter vom Gehäuse entfernt positionierte Bandstege ließen die Uhr weniger kompakt wirken. Mit einer Faltschließe am Band und einer leicht erhöhten Wasserdichtigkeit von 60 Metern konnte die Mark XV in puncto Ausstattung gegenüber der Mark XII punkten. Der Preis war inzwischen auf 4.550 Deutsche Mark (2.326 Euro) gestiegen und stieg weiter an, bis er 2005 bei 2.770 Euro lag.
Mark XVI
Als die Mark XVI 2006 die Mark XV ablöste, ernteten Uhrenfans zunehmend Kritik an Datumsscheiben, die nicht zur Farbe des Zifferblatts passten. IWC nahm sich diese Kritik zu Herzen und gestaltete die Datumsanzeige mit weißen Ziffern auf schwarzem Grund. Mit 39 mm Durchmesser war die Mark XVI erneut gewachsen, wahrte aber bewusst einen gewissen Abstand zu ihrer größeren Schwester, der 2002 eingeführten 46 mm großen Big Pilot. Sie übernahm jedoch einige Designmerkmale der Big Pilot, wie die rautenförmigen Zeiger, die schlankeren Ziffern und die 1 in englischer Schrift, also ohne Serifen. Wie auch bei der Großen Fliegeruhr, die 2006 ebenfalls einer Überarbeitung unterzogen wurde, wurden bei der Mark XVI die Ziffern 6 und 9 eliminiert.
Zudem wanderte das Dreieck bei der 12 nach oben in die Minuterie, wo es von einem Paar weisser Punkte flankiert wurde, und der rechteckige Index bei der 12 verschwand. Die drei Viertelstundenindizes waren nun deutlich länger als die Minutenindizes und bildeten zusammen mit dem Dreieck am oberen Rand des Zifferblatts eine Art Fadenkreuz-Optik. Der verlängerte Strich bei der 3 kaschierte, dass das Datumsfenster noch weiter in Richtung Zifferblattmitte gerückt war. Diese Verschiebung kam zustande, weil der Durchmesser der Uhr bei gleichbleibendem Uhrwerk zugenommen hatte, dem IWC allerdings eine neue Bezeichnung als Kaliber 30110 gab. Dadurch vergrößerte sich naturgemäss der Abstand zwischen Datumsfenster und Zifferblattrand. Auch den Preis beließ IWC zunächst unverändert bei 2.770 Euro und das, obwohl das bisherige Büffellederarmband durch ein Krokodillederband ersetzt wurde, das mit einer Dornschließe statt einer Faltschließe wie bei der Mark XV gesichert war.
Mark XVII
2012 wuchs die kultige Fliegeruhr weiter und misst nun 41 mm. Die Ziffern waren wieder breiter und markanter, das Trio der Viertelstundenmarkierungen erstreckte sich weiterhin über den inneren Umfang der Minutenanzeige bei 3, 6 und 9 hinaus, und die 5-Minuten-Striche waren breiter, aber etwas kürzer, wodurch sie nun die gleiche Länge wie die Minutenmarkierungen hatten. Die auffälligste Änderung betraf das Datumsfenster, das nun einen Bogen mit drei übereinander liegenden Daten anzeigte. Die mittlere Zahl, die das eigentliche Datum anzeigte, wurde durch einen roten Pfeil gekennzeichnet, ein Merkmal, das auch bei anderen Fliegeruhren von IWC zu finden ist, wie dem Chronographen, dem Doppelchronographen und dem Worldtimer. Das Dreifachdatum und das rote Dreieck können als Versuch von IWC interpretiert werden, die nüchterne Sachlichkeit der Mark Fliegeruhr mit einer Prise farbenfroher Emotion aufzupeppen. Diese Neuerung stieß jedoch nicht auf allgemeine Zustimmung, da sie die einfache, schnelle und hervorragende Ablesbarkeit, die eine der Haupttugenden der Mark 11 darstellt, etwas beeinträchtigte. Das Kaliber und die Wasserdichtigkeit blieben unverändert, ebenso wie das Weicheisen-Innengehäuse und das Krokodillederarmband. Die Gesamthöhe wurde leicht von 11,5 auf 11 mm reduziert und der Preis betrug nun 4.300 Euro.
Mark XVIII
2016 machte IWC mit der 2016 vorgestellten Mark XVIII einen weiteren willkommenen Schritt zurück, indem sie das klassische rechteckige Datumsfenster und die Anzeige der Ziffern 6 und 9 wieder einführte. Dadurch wurde auch die Fadenkreuz-Optik eliminiert und erstmals ragten die Viertelstundenmarkierungen bei 3, 6, 9 und 12 nicht weiter in Richtung Zifferblattmitte als ihre schmaleren Gegenstücke an anderer Stelle entlang der Minutenspur. Dadurch sah das Datumsfenster allerdings so aus, als sei es noch weiter vom Zifferblattrand entfernt, obwohl der Gehäusedurchmesser leicht auf 40 mm reduziert wurde. Da nun der Index bei der 12 zurückgekehrt war und das Orientierungsdreieck leicht nach unten verschoben werden konnte, erhielt das Zifferblatt ein ausgewogeneres Design. Die Mark XVIII näherte sich auch ihren historischen Wurzeln, indem sie auf ein Krokodillederarmband zugunsten eines Rindslederarmbands verzichtete, obwohl IWCs Kreativdirektor Christian Knoop die Rautenform des Stunden- und Minutenzeigers beibehielt. Die Uhr kostete nun 4.490 Euro und war erstmals auch in den Linien Top Gun und Le Petit Prince erhältlich. Bis 2022 stieg der Preis auf 4.950 Euro.
Mark XX
War die stille und nahezu sang- und klanglose Einführung der Mark XX darauf zurückzuführen, dass sie auf den ersten Blick nahezu identisch mit ihrem Vorgänger aussieht? Oder wurde sie auf den Markt gebracht, weil sie die Mark XVIII noch nicht abgelöst hat? Was auch immer der Grund sein mag, Tatsache bleibt, dass zum Zeitpunkt des Drucks dieser Chronik der Mark-Uhren beide Modelle auf der Website von IWC aufgeführt und dort zum Kauf angeboten wurden. Die Mark XX führt drei offensichtliche Änderungen ein. Wie in der Vergangenheit sind die Stunden- und Minutenzeiger immer noch mit weißem Leuchtmaterial gefüllt, aber die Zeiger selbst sind rhodiniert und nicht schwarz. Die Viertelstundenmarkierungen bei 3, 6, 9 und 12 wurden erneut verlängert. Dadurch wird das Orientierungsdreieck bei der 12 tiefer positioniert und der Raum zwischen dem Markenlogo und der Mitte des Zifferblatts harmonischer genutzt. Überraschend war für uns die Rückkehr der weißen Datumsscheibe. Diese Farbgebung hebt das Datum deutlicher hervor. IWC konnte diese Änderung mit gutem Gewissen vornehmen, denn im Vergleich zur Mark XVIII scheint das Datumsfenster nicht mehr ganz so nah am Zifferblattzentrum zu liegen. Das liegt nicht nur am verlängerten Stundenindex bei 3 Uhr, sondern vor allem an einem neuen, größeren Werk im Inneren des Gehäuses, wo das ETA-Kaliber 2892 einem konzerneigenen Kaliber gewichen ist. Dieses stammte vom Richemont-Uhrwerkexperten ValFleurier und wird in ähnlicher Form auch bei den Schwestermarken Baume & Mercier (BM13-1975) und Panerai (P.900) verwendet. Bei IWC hört das Automatikwerk auf den Namen Kaliber 32111 und ist mit Genfer Streifen und Kreisschliff verziert. Der größte Vorteil des neuen Werks, das wie immer durch einen Weicheisenkäfig vor Magnetfeldern abgeschirmt ist, ist seine lange Gangreserve von 5 Tagen. Das Kaliber 32111 ist zudem flacher als das 30110/ETA 2892, was IWC die Herstellung
die Mark XX etwas schlanker – ihre Gesamthöhe wurde auf 10,8 mm statt 11 mm gesenkt. Das neue Uhrwerk bietet mehrere Vorteile, ebenso wie das Stahlgehäuse. Der Gehäusedurchmesser bleibt mit 40 mm unverändert, die Wasserdichtigkeit wurde jedoch auf 100 Meter erhöht, während frühere Modelle nur 60 Meter boten. Der dritte Vorteil ist das Kalbslederarmband mit Dornschließe. Dank IWCs proprietärem Schnellwechselsystem „EasX-Change“ sind keine Werkzeuge erforderlich, um ein Armband einfach abzunehmen und durch ein anderes zu ersetzen. Mit einem Preis von 5.250 Dollar ist die Mark XX 10 Prozent teurer als die Mark XVIII, aber die Verbesserungen bei Uhrwerk, Armband und Wasserdichtigkeit rechtfertigen den höheren Preis. Darüber hinaus bringt die Mark XX erstmals Farbe in die Mark-Serie: Neben dem klassischen schwarzen Modell gibt es auch eine Version mit blauem Zifferblatt und blauem Armband sowie eine mit grünem Zifferblatt und braunem Armband.
Die Mark 11 war eine echte Toolwatch, die auf die Bedürfnisse von Piloten zugeschnitten war, die eine Uhr brauchten, die zuverlässig, präzise und vor allem gut ablesbar war. Das Design konzentrierte sich auf das Wesentliche: Nichts Überflüssiges lenkte die Aufmerksamkeit des Fliegers ab. Das Ergebnis war ein Grunddesign, das Jahrzehnte überdauerte und auch heute noch ansehnlich und zeitgemäß wirkt. Die seit 1994 lancierten Modelle unterscheiden sich nur in subtilen Nuancen, die dem jeweiligen Zeitgeist gerecht wurden, und sehen sich doch so ähnlich, dass es schwerfällt, genau zu sagen, aus welchem Jahr eine Mark XV, XVI oder XVIII stammt, wenn man sie isoliert betrachtet, ohne sie direkt mit ihren Vorgängern und Nachkommen vergleichen zu können. 2023 ist es übrigens genau ein Dreivierteljahrhundert her, dass IWC erstmals den Auftrag für die Mark 11 von der Royal Air Force erhielt. Man kann also durchaus damit rechnen, dass zum runden Jubiläum weitere Varianten erscheinen werden – und diese werden vermutlich nicht ganz so leise lanciert werden.
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